Jahrelanges soziales Engagement — Gymnasium Marianum Meppen mit DKMS-Schulsiegel ausgezeichnet

Auf dem Foto von links nach rechts: Hermann Breer (Schulleitung Marianum), Dr. Elke Neujahr, Franz Albers, Laura Grönniger, Grant Hendrik Tonne Fotograf: Florian Petrow

Der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat auf einer Festveranstaltung in Hannover das Gymnasium Marianum Meppen mit dem DKMS-Schulsiegel ausgezeichnet. Verdient hat sich die Schule diese landesweit seltene Würdigung durch sein jahrelanges Engagement im Kampf gegen Blutkrebs.

Da junge Menschen aus medizinischen Gründen besonders häufig als potenzielle Stammzellspender in Frage kommen, ist ihr Einsatz gegen Leukämie besonders wichtig. Das Marianum bietet seit mittlerweile elf Jahren regelmäßige Typisierungsaktionen für seine Abiturientinnen und Abiturienten an, bei denen sich bisher knapp 800 junge Menschen als potenzielle Stammzellspender in die DKMS-Datenbank aufnehmen ließen. Zehn von ihnen ermöglichten bereits einem Menschen mit ihrer Stammzellspende eine zweite Chance auf Leben. Eine von ihnen ist Laura Grönniger, die zur Verleihung des Schulsiegels nach Hannover gereist ist und den Anwesenden in emotionalen Worten von dem überwältigenden Gefühl berichtete, einem anderen Menschen das Leben zu retten. Ins Leben gerufen hat die Aktionen am Marianum Lehrer Franz Albers: „Was aus persönlichen Gründen und der Überzeugung begann, innerhalb unserer Schulgemeinschaft für die Thematik sensibilisieren zu wollen, hat sich über die Jahre zu einem festen Bestandteil unseres Schullebens entwickelt.“ Immer in den letzten Schultagen vor den Abiturprüfungen koordiniert Franz Albers die Typisierungsaktion schulintern und organisiert die notwendigen Materialien in Abstimmung mit der DKMS.
Dazu gehört zudem das Werben um Spenden, da die DKMS als gemeinnütziger Verein auf diese für Labor- und Verwaltungskosten dringend angewiesen ist. So gelingt es am Marianum Jahr für Jahr, große Teile des Abiturjahrgangs für die Typisierung zu begeistern. Dieses gelebte soziale Engagement ist nicht zuletzt auch Ausdruck des schulischen Selbstverständnisses, die Kinder und Jugendlichen früh dafür zu motivieren, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Neben dem Marianum zeichnete Kultusminister Grant Hendrik Tonne, Schirmherr des DKMS-Schulprojekts in Niedersachsen, drei weitere niedersächsische Schulen mit dem DKMS-Schulsiegel aus und würdigte die große Einsatzbereitschaft der jungen Menschen: „Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein – das Motto der DKMS zeigt, wie einfach es sein kann, sich im Kampf gegen eine lebensbedrohliche Erkrankung wie Blutkrebs starkzumachen. Dass sich so viele junge Menschen bei der DKMS registrieren, um anderen das Leben zu retten, ist ein großartiges Zeichen für unsere Gesellschaft und macht Mut für die Zukunft.“ Ferner betonte DKMS-Geschäftsführerin Dr. Elke Neujahr, wie hoch die Bedeutung des uneigennützigen Engagements der Schülerinnen und Schüler gerade auch in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie ist: „Die Pandemie hat dazu geführt, dass unsere Schulaktionen leider vorübergehend pausieren mussten. Doch um die Suche nach passenden Stammzellspendern gerade jetzt aktiv fortzusetzen, haben wir unsere Registrierungsangebote sehr schnell um hybride und digitale Formate erweitert. Mit neuen Formaten wie unserer digitalen Schulstunde möchten wir Schülerinnen und Schüler umfassend über das Thema Blutkrebs informieren – und Schulen damit einen echten Mehrwert für ihre Unterrichtsgestaltung bieten.“

Für das Marianum und seine Schülerinnen und Schüler bedeutet die Auszeichnung mit dem DKMS-Schulsiegel große Wertschätzung für den bisherigen Einsatz. Gleichzeitig ist sie Ansporn, weiterhin aktiv soziales Engagement und Verantwortungsübernahme zu fördern und in der Schulgemeinschaft aktiv zu leben. Dass hierbei die Typisierungsaktionen auch zukünftig ein nicht wegzudenkender Baustein sind, daran lässt Franz Albers keinen Zweifel: „Wir machen weiter. Der große Erfolg der bisherigen Aktionen und das nun verliehene Schulsiegel motivieren, auch in den kommenden Jahren unsere Abiturientinnen und Abiturienten für die Typisierung zu begeistern.“