Wege zum Selbstvertrauen: Missionsgymnasium St. Antonius Bardel

Jedes Kind bringt von Gott geschenkte Talente mit – wir sehen unsere Aufgabe darin, diese Talente aufzunehmen und den jungen Menschen Angebote zu machen, ihre Talente zu entwickeln und daraus Selbstvertrauen zu schöpfen.

Diesen Weg gehen wir als Schulgemeinschaft und stellen ihn unter den Segen Gottes: Im  Einschulungsgottesdienst wird jedes Kind gesegnet, damit es eine gute Schulzeit verleben kann. Neben der Vermittlung von Wissen geht es uns also um die Entdeckung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit.

Einige Elemente des Schullebens, die dazu dienen, seien hier beispielhaft vorgestellt:

1.Demokratie stärken – der Klassenrat
Von Klasse 5 an ist im Stundenplan eine Klassenstunde vorgesehen, die zur Regelung von Klassenangelegenheiten genutzt werden kann. Dabei nehmen die Schülerinnen und Schüler ihre Angelegenheiten im Klassenrat selbst in die Hand: Sie lernen am Beispiel der „Ämter“ in diesem Gremium (Vorsitzender, Regelwächter, Zeitwächter, Protokollant) im Kleinen demokratische, geordnete Abläufe der Diskussion und der Entscheidungsfindung kennen und  üben ein, sachlich und konstruktiv für ihre Interessen einzutreten.

2. Von Labor bis Bühne - unser AG-Angebot
Im Rahmen des rhythmisierten 7-stündigen Schultages sind die AGs fest im Stundenraster verankert, sodass alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-8 an mindestens einem (Wahlpflicht-)Angebot teilnehmen. Dieses umfasst:
 

  • naturwissenschaftliche AGs (AG Forschung),
  • sprachliche AGs (AG Spanisch, AG Niederländisch, AG Französisch),
  • künstlerisch-musische AGs (AG Chor, AG Schulband, AG Kunst)
  • kreativ-bühnenbezogene AGs (AG Theater, AG Rampenlicht)
  • sportliche AGs (AG Sport, AG Ballspiele, AG Schwimmen)


Die Schülerinnen und Schüler werden herausgefordert, sich gemäß ihrer Interessen und Talente auszuprobieren und neue Seiten an sich selbst zu entdecken. Sie gewinnen Erfahrung in der Präsentation ihrer Ergebnisse und können stolz sein auf den Applaus, den sie für ihr Tun erhalten – sei es auf der Bühne vor Publikum oder in der Erläuterung ihrer Forschungsergebnisse.

3. Eigene Ideen entwickeln - Projekte in Klasse 9 und 10
Den Gedanken der Interessensorientierung aufgreifend, eröffnet der Projektunterricht in Klasse 9 und 10 unseren Schülerinnen und Schülern größere Freiräume für eigene Ideen:  An jedem Freitag treffen sich die Jugendlichen  ganztägig über den „normalen“ Fächerkanon hinaus in Projektgruppen, z.B. in Bereichen Medien (BardlrBlox), Kunst,  Französisch, Niederländisch, Robotics und Sport, aber auch, um eine Schülerfirma als Startup zu betreiben, ein Musical zu entwickeln oder sich auf  A-Level-Prüfungen vorzubereiten, die an unserer Schule neben dem deutschen Abitur abgelegt werden können.

Die Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung, wenn sie z.B. selbstständig Projektpläne aufstellen, Drehbücher schreiben, Bühnenbilder entwickeln oder als Verhandlungspartner eigenständig Telefonate führen und Absprachen treffen. Sie erwerben z.B. Sprachzertifikate oder Übungsleiterscheine im Sport und sie wachsen in der Erfahrung, dass sie als verlässliche Gesprächspartner wahrgenommen werden und ihre Schule repräsentieren.

Im ersten Halbjahr des Jahrgangs 10 besteht alternativ die Möglichkeit, die Freitage für ein freiwilliges Berufspraktikum zu nutzen, bevor im zweiten Halbjahr alle Schülerinnen und Schüler in ein Sozialpraktikum gehen.

4. „Das Herz im Ohr“ – unser Begleit- und Beratungskonzept
Im Schulalltag bzw. im Verlauf der Schulzeit gibt es immer wieder Situationen, in denen man auf Fragen trifft, die man allein nicht lösen kann: Fragen zum Lernerfolg bis hin zum Übergang von der Schule in den Beruf, aber auch zu Dingen, die das Zusammenleben an der Schule betreffen. In solchen Situationen ist es gut, wenn man mit seinen Fragen nicht allein bleibt.

Das Missionsgymnasium hat dazu ein umfassendes Begleit- und Beratungskonzept entwickelt, das dem Grundsatz folgt, Beratung als Unterstützung zu verstehen, die von Gott gegebene Freiheit verantwortungsvoll zu nutzen und die eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

Ziel jeder Beratung ist es, die Sicherheit bei der eigenen Entscheidungsfindung zu erhöhen, die Selbstreflexionsfähigkeit zu stärken und Problemlösestrategien im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe zu entwickeln. Gemeinsam suchen wir nach Wegen und Antworten auf Fragen, die sich in einer stetig verändernden Welt stellen.

Die Beratung kann durch verschiedenste Ansprechpersonen erfolgen, zunächst ist oft die vertraute Klassen- bzw. Stufenleitung die erste Adresse. Darüber hinaus stehen verschiedene speziell ausgebildete Beratungskräfte für Gespräche zur Verfügung: die Stufenkoordinatoren, Förderpädagogen, Berufsberater, Beratungslehrer, Schülercoach,  die Schulsozialarbeiterin  und nicht zuletzt  Mitarbeiter der Schulpastoral. Zusätzlich kooperieren wir mit externen Beratungsstellen, nämlich der Caritas-Beratungsstelle Gronau-Epe und  der Familienberatungsstelle Nordhorn, die in den Räumen der Schule regelmäßig Sprechzeiten anbieten.